Die Digitalisierung der Zahlungen im Gesundheitswesen in Luxemburg: Ein umstrittener Fortschritt
Incitation-digitalisation-001 19 Jan, 2024

Während die ersten Allgemeinmediziner des Landes beginnen, die "Direkte Sofortzahlung" (PID) zu integrieren, sollen Zahnärzte und Fachärzte im nächsten Jahr folgen, für diejenigen, die es wünschen...
Am 12. Dezember 2023 um 17:12 Uhr veröffentlichte Patrick Jacquemot ein Update zur Einführung der "Direkten Sofortzahlung" (PID) in Luxemburg. Laut dem damaligen Minister für Soziale Sicherheit, Claude Haagen, stand die Einführung "kurz bevor". Seine Nachfolgerin Martine Deprez (DP) bestätigte später, dass bereits fünfzehn Ärzte in Luxemburg diesen innovativen Service angenommen hatten.
Zwar machen einige Kritiker geltend, dass dies nur 3% der 525 praktizierenden Allgemeinmediziner in Luxemburg ausmacht. Dennoch begrüßen die Befürworter dieses Systems, das die "Restkosten" der Patienten bei Konsultationen oder Behandlungen reduziert. Dieses System ermöglicht es den Menschen, nur den Teil zu bezahlen, der nicht von der Krankenversicherung gedeckt ist, was ihre medizinischen Kosten reduziert. Diese Herangehensweise ähnelt dem bereits in Apotheken etablierten System.
Obwohl einige diese Initiative begrüßen, bleibt noch ein weiter Weg, bis alle Allgemeinmediziner diesen Service übernehmen. Gemäß den Plänen sollte PID "ab dem ersten Quartal 2024" auf Zahnarztpraxen und alle Fachärzte ausgeweitet werden. Die Ministerin bestätigte diesen ehrgeizigen Zeitplan.
Dennoch war diese Maßnahme nicht ohne Kontroversen, insbesondere auf Seiten der Gesundheitsberufe. Der Verband der Ärzte und Zahnärzte (AMMD) äußerte Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit dieser schnellen Digitalisierung. Alain Schmit, Präsident der AMMD, äußerte potenzielle Bedenken bezüglich des Datenschutzes bei der Übermittlung von PID-Daten, einschließlich medizinischer Leistungen und Dienstleistungen. Er betonte, dass "was wir an die CNS senden, nicht neutral ist, insbesondere die Honorarrechnungen". Die Zukunft wird zeigen, ob diese Bedenken zerstreut werden können.
Dieser Ärger veranlasste sogar die Vertreter der AMMD, den Verwaltungsrat der Agentur eSanté zu verlassen, die für die Entwicklung von PID und dem Dossier de Soins Partagé verantwortlich ist. Die Gesundheitsministerin hat auch klar gestellt, dass die Behauptung, Ärzte mit PID würden finanzielle Anreize erhalten, falsch ist. Obwohl 625 Euro für jede in Betrieb genommene PID gezahlt werden, geht dieser Betrag tatsächlich an Softwareanbieter.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung der Zahlungen im Gesundheitssektor in Luxemburg ein umstrittener Fortschritt ist. Während die Vorteile für die Patienten offensichtlich sind, bleiben die Bedenken der Gesundheitsberufe bestehen. Der Weg zur weit verbreiteten Übernahme von PID durch alle Praktiker scheint weiterhin mit Hindernissen gespickt zu sein.